„Ich sehe aktuell wenig wertschätzende und entschleunigte Begegnungsräume in der Kunstszene…“
Altersgruppe
36-45
Wie bist Du zur Kunst gekommen?
Ich war von klein auf kreativ hatte aber immensen Leisungsdruck von zuhause. Es hat einige Jahre und Umwege gebraucht um mich von dem Druck loszumachen und schließlich zum Kunststudium zu finden und in Vollzeit tätig zu werden.
Welchem Themenfeld der Ausstellung fühlst Du Dich mit deinen Arbeiten am ehesten zugehörig?
Sichtbarmachung von Diskriminierungsmechanismen
Warum hast Du Dich auf „Imagine Transparency" beworben?
Nach Empfehlung von meinem Kollegen Florian Huber und den Zonenkindern bin ich auf Eure Arbeit gestoßen. Die angesprochenen Themen des Kurativ bewegen mich immer wieder und ich sehne mich nach Räumen in denen ein echtes Interesse auch an unbequemen Inhalten besteht und Wertschätzung kultiviert wird.
Kurzbeschreibung Deines eingereichten Projekts:
Excerpt of ANGERICHTET II Transmedial work with #Installation #Performance #Video and #freewriting #poetry Sarita Dey. May 2021 Angerichtet II is a performative piece I created in Response to a racial attack during the setup of a collaborative Installation at a Gallery in Germany. Two days after the attack I felt drawn to step into a spontaneous response at my studio using diverse material from my familyhistory and related processes. What evolved is a mix of childhoodmemories, east and west german familyhistory and history of migration, sensual explorations with „Heileweltessen“ and the question what reconnects in the face of discrimination.
Was oder wen siehst Du aktuell nicht in „der Kunstszene“ bzw. was fehlt Dir?
Ich sehe aktuell wenig wertschätzende und entschleunigte Begegnungsräume in der Kunstszene und im Kunstbetrieb. Förderungen sind häufig gebunden an Veranstaltungen und es gibt wenig Strukturen die ein wirklich „freies“ Schaffen ermöglichen. Auch aufrichtiges Interesse an Diversität und rassismuskritischen Auseinandersetzungen fehlt mir oft - es ist zwar gerade ein Trend solche Positionen zu zeigen aber nach meiner bisherigen Erfahrung wenig echtes Interesse dahinter und die Budgets dafür sind vergeichsweise gering.
Kannst Du von Deiner Kunst leben?
Ich lebe von meiner Kunst und künstlerischen Interventionen - oft jedoch an der Armutsgrenze wenn nicht gerade größere Verkäufe erfolgt sind. Seit der Pandemie und massiver Kostensteigerungen im Atelier habe ich nur schwer zurück zu einem guten Verdienst gefunden und rangle mich eher schlecht als recht durch.
Wo können wir Deine Kunst „in echt“ sehen?
Meine Kunst könnte Ihr aktuell in echt nur in meinem Atelier in Frankfurt am Main sehen, in der 2. Hälfte des Jahres in einer Ausstellung in FRA und ältere Arbeiten in einer Retrospektive in Hamburg in der Hafencity (bei wundermobility /Elbarkaden)
1) Fragmented. SelfPortrait. Sarita Dey. May 2021 Photography / Digital file. & limited Prints (numbered & handsigned) 29,7cm *21 cm Part of #Angerichtet2 Series Transmedial work with #Installation #Performance #Video and #freewriting #poetry 2.) Sarita dey, Angerichtet II, Darmstadt/Germany, 14th May 2021, Videowork, Excerpt 1:00 min.