Mari Terauchi
„Es ist nicht so einfach, die Menschen mit unseren Kunstwerken interagieren zu lassen.“
- Altersgruppe
- 18-25
- Wie bist Du zur Kunst gekommen?
- Meine Familie lebt im Kunstbereich. Mein Großonkel war ein Maler. Mein Großvater war ein Architekt. Mein Vater war ein Musiker. Meine Mutter hat bei einem Bekleidungshersteller gearbeitet. Ich bin in dieser Umgebung aufgewachsen. Also bin ich es gewohnt, in der Kunstwelt zu sein.
- Welchem Themenfeld der Ausstellung fühlst Du Dich mit deinen Arbeiten am ehesten zugehörig?
- Zwischen den Stühlen – Kunst oder Kunsthandwerk
- Warum hast Du Dich auf „Imagine Transparency" beworben?
- Ich sehe manchmal, dass sich ein Ausstellungsorganisator nicht auf den Lebenslauf, sondern auf seine Augen verlässt. Deine Ausschreibung erfordert auch keinen Lebenslauf und erhebst Du die Sichtbarmachung bon Diskriminierungsmechanismen.
- Kurzbeschreibung Deines eingereichten Projekts:
- Dieses Werk zeigt Miniaturlandschaften in Kisten. Ich möchte diese Arbeit als Metapher für die Situation in der Kunst zeigen. Diese gewöhnlichen Landschaften existieren in unserer Nähe. Aber sie sind in Kisten versteckt, und um die Landschaften zu sehen, müssen die Menschen bewusst durch ein Loch hineinschauen. Auch wenn die Schachtel existiert, ohne den Menschen zu sagen, dass es ein Guckloch gibt, durch das sie hineinschauen können, denken sie vielleicht, dass es sich nur um abstrakte Skulpturen handelt und gehen vorbei. Es ist nicht so einfach, die Menschen mit unseren Kunstwerken interagieren zu lassen. Sobald die Leute sehen, dass jemand in die Kiste schaut, folgen ihnen andere Leute. Manchmal sehe ich diese Gewohnheit in einem Museum oder einer Galerie. Natürlich ist das keine Garantie für die Zukunft, aber wenn man erst einmal Reaktionen bekommt, kommt man mit den Leuten ins Gespräch, und der nächste Schritt wird leichter sein.
- Was oder wen siehst Du aktuell nicht in „der Kunstszene“ bzw. was fehlt Dir?
- Menschen, die Kunst machen, sind Künstler/innen. Sie können ihr Profil als Künstler/in auf ihrer Website oder SNS eintragen. Aber wenn sie kein Geld mit ihrer Kunst verdienen, erhalten sie nicht den Status eines/einer Künstlers/Künstlerin. Das beste Beispiel ist das Finanzamt. Künstler/innen müssen das Einkommen aus ihren Jobs angeben, um leben zu können. Dann ist dieser Job der offizielle Status für sie.
- Kannst Du von Deiner Kunst leben?
- Leider nein
- Wo können wir Deine Kunst „in echt“ sehen?
- Ich zeige regelmaßig meine Werke auf Ausstellungen, Gallerien oder Kunst Events.
- Deine Homepage
- www.mariterauchi.com
- Deine Social Media-Kanäle:
- https://www.facebook.com/mari.terauchi https://www.instagram.com/mari_terauchi/
