„Digitale und mediale Positionen sind unterrepräsentiert…“
Altersgruppe
56-65
Wie bist Du zur Kunst gekommen?
mit der rauminstallation „lichtkunst kunstlicht“ zum symbolwert von künstlichem licht, legte der lichtbildhauer franz betz 1989 die grundlagen für sein künstlerisches schaffen. die erfindung des lichtalphabet „alphabetz“ zehn jahre später, der skulpturenbaukasten „f-io“ und die „lichtbloobs“ sind beispiele für seinen starken konzeptuellen und transdisziplinären ansatz. in seinem atelier „trafolab“ transformiert er eine alte trafostation zum lichtkunstlabor und entwickelt dort neue, partizipative lichtkunstprojekte - wie z.b. das open light festival „ihme vision“, die lichtinstallation „schloss de light“ und das schwarmkunstprojekt “kleefeld leuchtet”.
Welchem Themenfeld der Ausstellung fühlst Du Dich mit deinen Arbeiten am ehesten zugehörig?
Kritik am Kunstmarkt
Warum hast Du Dich auf „Imagine Transparency" beworben?
Ich hatte zu diesem zeitpunkt die installation mir//ror im kunstverein barsinghausen realisiert und dass passte natürlich perfekt :)
Kurzbeschreibung Deines eingereichten Projekts:
Die Installation „mir//ror“ widmet sich dem Thema menschlicher Selbstbetrachtung und digitaler Reproduktion. Ein Thema, das seinen historischen Anfang mit dem Blick in eine Wasserlache nahm, sich über die Jahrtausende in spiegelnden Flächen und Objekte Ausdruck verschaffte und sich in den vergangenen Jahren immer bildstärker in unserer digitalen Wahrnehmung manifestiert. Zusammen mit Studierenden des Fachbereichs Architektur entwickelt der Lichtbildhauer Franz Betz eine Licht-Klang-Raum-Installation für die Ausstellungshalle der Kulturfabrik Krawatte in Barsinghausen. Aus verschieden Materialien und dem Einsatz von Licht formen Anna Pape, Mara Piel und Marvin Letmade zusammen mit dem Künstler dreidimensionale Raumobjekte. Den Besucherinnen und Besuchern wird es durch die Dreidimensionalität der Installation ermöglicht, verschiedene Betrachtungspunkte einzunehmen und so ihre persönliche Perspektive zu finden. Zentrales Objekt im Raum ist eine Spiegelwand die das Aussen nach Innen holt und die Raumeindrücke vervielfacht. Projektionen von künstlichen Bildern aus neuronalen Netzwerken vertiefen die Raumeindrücke und geben Einblick in neue Betrachtungsebenen. Über allem schwebt ein Klangteppich der Musikerin Masha Kashyna, die aus realen Tonfragmenten und deren digitaler Bearbeitung die unterschiedlichen Raumstimmungen verknüpft.
Was oder wen siehst Du aktuell nicht in „der Kunstszene“ bzw. was fehlt Dir?
digitale und mediale positionen sind unterrepräsentiert, die ausseinandersetzung mit diesen themen erfordert oft teamarbeit mit anderen disziplinen, was kunstschaffenden oft nicht leicht fällt. auch der technische aspekt nimmt oft zuviel raum ein und nimmt dem künstlerischen arbeiten die entfaltungsmöglichkeit.
Kannst Du von Deiner Kunst leben?
zu einem drittel
Wo können wir Deine Kunst „in echt“ sehen?
„schwarmschlingen“ schloss landestrost, neustadt am rbge bis 19.6.2022 vorwerkstift, im oktober 2022 mit tanja hehmann openart, roveredo (CH), august/september 2022 affordable art fair, 2022, hamburg