„Als teilweise alleinerziehende Mutter eines Kindes, freischaffende Künstlerin zu sein, … stellt mich oft vor Hindernisse …“
Altersgruppe
36-45
Wie bist Du zur Kunst gekommen?
Ich wusste schon als Kind das ich Künstlerin werden will, kreativ arbeiten war immer die einzige Option für mich, später habe ich dann auch Malerei und Bildhauerei in Hamburg und Dresden Studiert. Ich hatte natürlich das Riesenglück in einem Umfeld aufzuwachsen das mich darin unterstützt hat. Das Zeichnen war immer meine Art die Welt um mich herum zu begreifen. Ich war völlig fasziniert von den Surrealisten wie Max Ernst, oder Bildhauerinnen wie Lousie Bourgeois, die sich intensiv mit Träumen beschäftigt haben. Meine Leidenschaft zum Beruf zu machen war immer mein Weg, auch wenn er zeitweise sehr steinig war. Ich höre dem Nachthimmel zu, ich male was nicht in Worten, sondern in Stille gesagt werden kann.
Welchem Themenfeld der Ausstellung fühlst Du Dich mit deinen Arbeiten am ehesten zugehörig?
Warum hast Du Dich auf „Imagine Transparency" beworben?
Als teilweise alleinerziehende Mutter eines Kindes, freischaffende Künstlerin zu sein, stellte und stellt mich oft vor Hindernisse und Schwierigkeiten, die struktureller Natur sind, und die ich auch bei anderen KünstlerInnen in der gleichen Situation beobachte. Ein Ringen um die Zugehörigkeit zur professionellen Kunstwelt, ein sichtbar sein im aktuellen Ausstellungsgeschehen. Nicht wahrnehmbare Möglichkeiten der Förderung, wie Residenz pflichtige Stipendien, aber ebenso die Lebensumstände, die oft mit den Anforderungen des Networkens am Abend, Reisen zu Kunstmessen oder Events im Ausland, viel Planungsaufwand erfordern, führen oft dazu, dass KünstlerInnen in dieser Situation mitunter die Professionalität abgesprochen wird.
Kurzbeschreibung Deines eingereichten Projekts:
Future Archeology. Der Logik der linearen Zeitachse zuwider arbeite ich an Artefakten, die eine zukünftige Gesellschaft hinterlassen hat. Diese Objekte sind eine Kombination aus Malerei, Skulptur und Rauminstallation, und vereinen verschiedene Aspekte meiner bisherigen Arbeiten. Sie sollen in einer vielschichtigen visuellen Erfahrung, das Spielfeld für ein Imaginieren über eine Zukunft, die gewesen sein wird, eröffnen. Einer Zukunft, die wir nicht kennen, deren Gesellschaftsform, Riten, Hoffnungen, also die ganze Art ihrer Beschaffenheit im mysteriösen Dunkel bleibt und nur anhand der Deutung ihrer Relikte als fantastisches Gebilde entstehen kann. Dem Prinzip des „heiligen Ernst des Spiels“ folgend, eröffne ich also eine anregende gedankliche Projektionsfläche, in der wir aufgefordert sind, den Status Quo des Zustands unserer Gesellschaft zu erspüren und eigene Visionen dafür zu entwickeln, was überdauern soll und was zurückgelassen werden muss.
Was oder wen siehst Du aktuell nicht in „der Kunstszene“ bzw. was fehlt Dir?
Kannst Du von Deiner Kunst leben?
Wo können wir Deine Kunst „in echt“ sehen?
In meinem Atelier in Hamburg Winterhude, online auf meiner Homepage, Instagram und bei der online Galerie Singulart. Um von Ausstellungen zu erfahren, einfach auf Insta folgen oder im Newsletter anmelden.