„Ich würde mir Jurymitglieder, Ansprechpartner*
innen in Institutionen etc. diverser Herkünfte wünschen.“
Altersgruppe
26-35
Wie bist Du zur Kunst gekommen?
Der Klassiker: schon von klein auf gern Geschichten ausgedacht und gezeichnet, doch zu ängstlich um den Impulsen und sich selbst zu vertrauen. Folglich komme ich über den 2. Bildungsweg zur Kunst. "Was wäre, wenn..." und "Was, wenn ich das für den Rest meines Lebens bereuen würde" und ein Podcast in den Ohren auf einem Bunkbed in China während meiner Auszeit vom Bürojob gaben den Ausschlag, es doch zu versuchen.
Welchem Themenfeld der Ausstellung fühlst Du Dich mit deinen Arbeiten am ehesten zugehörig?
Sichtbarmachung von Diskriminierungsmechanismen
Warum hast Du Dich auf „Imagine Transparency" beworben?
Sichtbarkeit für das Thema und die Möglichkeit, sich mit gleichgesinnten Kolleg*innen auszutauschen - für Chancen, Möglichkeiten und gegenseitiges Aufeinander-Aufpassen.
Kurzbeschreibung Deines eingereichten Projekts:
Ausgabe 05/12 meiner selfpublishing Reihe "12 Monate x 12 Zines" heißt: "Das Schweigen der Dinge" und setzt sich mit Abschied und Neuanfang auseinander, mit Sammeln und Weggeben, mit Wissen und Nichtwissen, mit Dingen, die die Dinge nicht erzählen, wenn sie uns oder wir über sie etwas erzählen. Es geht auch um Großmütter, um Teetassen, die Lotterie des Lebens, Karotten und Projektionen. Das Projekt könnt ihr hier als Online-Essay finden: http://xiyutomorrow.com/project/05_12/
Was oder wen siehst Du aktuell nicht in „der Kunstszene“ bzw. was fehlt Dir?
Zuächst finde ich die personelle Besetzung sehr (zu) einschlägig - ich würde mir Jurymitglieder*innen, Ansprechpartner*innen in Institutionen etc. diverser Herkünfte wünschen. Ich denke, dass alleine diese personelle Besetzung schon einen sehr großen Unterschied darüber machen würde, wie bestimmte Ästethiken, Inhalte, Diskurse verhandelt und monetarisiert werden und es hierdurch mehr Raum für Inhalte abseits der "bürgerlichen Distinktionskultur" geben könnte.
Kannst Du von Deiner Kunst leben?
Die letzten zwei Jahre Ja, dank Stipendien. Rein von der künstlerischen Arbeit inkl. Bildungsarbeit, Nein.
Wo können wir Deine Kunst „in echt“ sehen?
23/06/22 - 02/07/22 in Kapelle DREI am Friedhof Ohlsdorf, ein Projekt zu Trauer mit Beiträgen aus Musik, Literatur, floraler Kunst 11/08/22 - 20/08/22 mom art space, Abschlussausstellung zu "12 Monate x 12 Zines". Mitte August, Galerie 21 im Vorwerkstift, ADONIS mit Autor*in sgl
Deine Homepage
http://www.xiyutomorrow.com
Deine Social Media-Kanäle:
insta: xiyu.tomorrow
Bildunterschriften
Das Schweigen der Dinge 1/2/3 Tusche auf Papier, 2021, 26 x 32 cm Muji Notizheft m. Stempel, 2021, 10,5 x 14,8 cm Fotorechte: privat